Eine der Konsequenzen der Lizenzdiskussionen war, dass das lange Jahre
nur als Idee existierende GNOME Projekt jetzt in Angriff genommen
wurde, um einen gänzlich freien Desktop zu erstellen. Ein weiterer
Lösungsansatz war, im Rahmen des Projektes Harmony einen freien,
aber vollkommen kompatiblen Ersatz für Qt zu entwickeln.
Durch den dadurch entstandenen Druck auf Trolltech, und der
Ãberzeugungsarbeit der KDE-Entwickler, kam es, dass sich Trolltech
schliesslich im Juni 1998 dazu entschied, Qt in einer speziellen,
freieren Version zur Verfügung zu stellen, die die Ansprüche der
Community weitestgehend erfüllte. Die Version wurde damals Qt-Toolkits (âQt Free Editionâ)
bezeichnet. Als Konsequenz dafür starb das
Projekt Harmony, während GNOME als Projekt erfolgreich weitergeführt
wurde.
Damit war auch endlich der Weg frei für die Aufnahme von KDE in
weiteren Linuxdistributionen, die sich dem bislang, mit Verweis auf
die Lizenzproblematik verweigert hatten, und statt dessen GNOME
unterstützten.
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